Alle Infos zur Solartechniker Ausbildung und Weiterbildung
Du interessierst dich für erneuerbare Energien und möchtest in einem zukunftssicheren Berufsfeld arbeiten? Vielleicht willst du sogar die Welt durch deine Arbeit Stück für Stück nachhaltiger machen? Egal, ob du selbst auch einen nachhaltigen Lebensstil achtest oder einfach die Welt von Solar und Photovoltaik spannend findest - eine Karriere im Bereich Solar- und Photovoltaiktechnik könnte genau das Richtige für dich sein!
Die erste wichtige Info für dich gleich vorweg: Es gibt leider (noch) keine Ausbildung in Deutschland, mit der du direkt im Solar- und Photovoltaiktechnik Bereich einsteigst. Aber keine Sorge: Du kannst deinen Traumjob auf vielen anderen Wegen erreichen. Hier erfährst du, mit welchen Ausbildungen du am einfachsten deine Karriere im Solarbereich beginnst und welche Weiterbildungsmöglichkeiten dir danach zum Solartechniker offen stehen. Auch bekommst du hier alle wichtigen Infos zu Aufgaben und deinen Gehaltsperspektiven in diesem spannenden und zukunftsrelevanten Berufsfeld.
Aufgaben als Solartechniker
Als Solartechniker bist du grundsätzlich dafür verantwortlich, Photovoltaikanlagen zu planen, zu installieren und zu warten. Deine Arbeit beginnt oft mit der Analyse der Gegebenheiten vor Ort, um festzustellen, welche Art von Solaranlage am besten geeignet ist. Hierbei kommst du auch mit deinen Kunden ins Gespräch und führst Verhandlungen. Als Solartechniker arbeitest du an vielen verschiedenen Orten in deiner Umgebung oder auch landesweit und hast mit jedem neuen Kunden eine neue spannende Herausforderung. Ebenfalls erstellst du dann technische Zeichnungen, schließt die Planung ab und kümmerst dich dann um die Montage. Wenn alles geklappt hat, schließt du sie an das Stromnetz an. Zusammengefasst gehört folgendes zu deinen Aufgaben als Solartechniker:
- Planung und Konzeption von Solaranlagen
- Montage und Installation von Photovoltaikanlagen
- Wartung und Instandhaltung der Anlagen
- Fehlerdiagnose und Reparatur von Solarsystemen
- Überwachung der Anlagenleistung und Effizienz
Diese Aufgaben erfordern nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein hohes Maß an Präzision und Verantwortungsbewusstsein, da du mit komplexen Systemen arbeitest, die für die Energieversorgung entscheidend sind.
Ausbildungen im Bereich Solar und Photovoltaik
Der Beruf des Solartechnikers ist kein klassischer Ausbildungsberuf, den du von Grund auf erlernen kannst. Aber keine Sorge - es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie du ganz schnell deinem Traumjob erreichen kannst. Allgemein handelt es sich bei der Berufsbezeichnung Solartechniker um eine Spezialisierung, die du durch eine oder mehrere Weiterbildungen erreichst. Empfehlenswert ist eine Ausbildung im Handwerk und vor allem Elektro-Bereich, da du hier das grundlegende technische Know-How direkt erlernen kannst. Wenn du beispielsweise eine Ausbildung als Industrieelektriker*in absolviert hast, kannst du durch nur wenige gezielte Weiterbildungen deine Kenntnisse im Bereich Photovoltaik vertiefen und dich als Solartechniker spezialisieren.
Es gibt auch noch zahlreiche andere technische Ausbildungen, mit denen du dir sehr gute Grundlagen für den späteren Beruf als Solartechniker aneignen kannst. Hier einige Beispiele:
- Elektriker*in oder Elektroniker*in
- Mechatroniker*in
- Netzwerk- oder Kommunikationstechniker*in
- Industriemechaniker*in
- SHK Anlagenmechaniker*in
Der Unterschied zwischen diesen Ausbildungen liegt in den spezifischen Schwerpunkten: Während Elektronikerinnen sich auf elektrische Systeme konzentrieren, arbeiten Mechatronikerinnen oft an der Schnittstelle von Mechanik und Elektronik. Alle diese Ausbildungen eröffnen vielfältige Möglichkeiten in der Solarbranche. Du kannst dich also frei entscheiden, je nachdem, was dich mehr interessiert!
Weiterbildungen zum Solartechniker
Die Spezialisierung zum Solartechniker erfolgt in der Regel durch gezielte Weiterbildungen, die dir sowohl tiefgehendes theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten in relativ kurzer Zeit vermitteln. Mögliche Inhalte, die in den Weiterbildungen behandelt werden, sind:
- Dezentrale Energielösungen
- Photovoltaik
- Elektromobilität
- Energierecht
- Energiespeicher und Energienetz
- KNX und LWL
- Wasserstoff.
Quelle: Kompetenzzentrum (bildung-energie.de)
Die Inhalte sind praxisorientiert und häufig modular aufgebaut, sodass du gezielt die Themen vertiefen kannst, die für deine Karriere besonders relevant sind. Je nach Bildungseinrichtung gibt es verschiedene Angebote, die sich stark in den Kosten, der Relevanz für deinen Beruf und der Anerkennung unterscheiden. Hier ist es sinnvoll, sich genau zu informieren!
Ein Tipp von uns: Viele Firmen bieten mittlerweile die Weiterbildung zum Solartechniker wie einen Ausbildungsberuf an. So bist du bei einem Unternehmen angestellt, bekommst die Weiterbildung kostenlos und kannst direkt danach Vollzeit in deinen neuen Beruf einsteigen.
Als Elektrikerinnen, Mechatronikerinnen oder Industriemechaniker*innen bietet eine solche Weiterbildung dir eine hervorragende Möglichkeit, dich in einem neuen Bereich zu spezialisieren und dein Wissen auszubauen. Weitere Informationen zu Weiterbildungsmöglichkeiten im Elektro-Bereich findest du in unserem Artikel zur Weiterbildung für Elektriker.
Gehaltchancen im Bereich Solar
Das Gehalt als Solartechniker kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. deiner Berufserfahrung, der Größe des Unternehmens und dem Bundesland, in dem du arbeitest. Auch macht es einen großen Unterschied, ob du Reisebereitschaft mitbringst und möglicherweise in ganz Deutschland tätig bist. Als Berufseinsteiger kannst du mit einem sehr guten monatlichen Bruttogehalt von 3.385 Euro rechnen, laut gehalt.de. Mit zunehmender Erfahrung steigt dein Monatsgehalt auf durchschnittlich 3.887 Euro brutto an und mit weiterführenden Qualifikationen, wie Meister, Techniker oder Studium knackst du sogar meistens die 5.000 Euro Monatsgehalt. Zum Beispiel nach einen Studium zum Ingenieur/-in Elektrotechnik bekommst du durchschnittlich 5.786 Euro im Monat, laut gehalt.de Beachte dabei, dass die Gehälter in südlichen Bundesländern wie Bayern oder Baden-Württemberg tendenziell höher sind als in anderen Teilen Deutschlands. Aber auch im Norden hast du sehr gute Chancen auf ein hohes Gehalt: Hamburg liegt zum Beispiel auf dem zweiten Platz im Vergleich der Bundesländer (gehalt.de).
Mehr über die Gehaltsmöglichkeiten in verwandten Berufen, wie z.B. dem Elektroniker*in Gehalt, findest du ebenfalls auf unserer Seite.
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