Krankenschein abgeben: So geht's richtig

Steven Miller
Steven Miller
Krankenschein abgeben: So geht's richtig

Krank zu sein ist nie lustig, auch dann nicht, wenn es sich nur um einen Husten und leichtes Fieber handelt. Diejenigen, die von zu Hause aus arbeiten können, entscheiden sich in der Regel dafür, von zu Hause aus zu arbeiten, wenn die Symptome leicht sind (denn Covid-19 hat uns zumindest gelehrt, dass es besser ist, keine Keime zu verbreiten). Egal, ob die Beschwerden leicht sind und man nicht von zu Hause aus arbeiten kann oder ob die Symptome so stark sind, dass man gar nicht arbeiten können – du musst wissen, wie man in Deutschland mit Krankheitstagen umgeht. 

Wenn du krank bist und nicht zur Arbeit gehen können, musst du deinem Arbeitgeber ein Krankenschein schicken. Doch wie genau funktioniert das? Welche Regeln gelten? Und was passiert, wenn du längere Zeit krank bist? Hier erfährst du alles, was du über Krankmeldungen wissen musst.

Krankenschein abgeben: Wie geht das?

Sobald du merkst, dass du krank bist und nicht arbeiten kannst, musst du deinen Arbeitgeber sofort informieren. Spätestens am vierten Krankheitstag (in manchen Firmen schon früher) brauchst du eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU), auch Krankenschein genannt. Diese erhältst du von deinem Arzt, entweder in Papierform oder als digitale AU (eAU), die direkt an deine Krankenkasse und den Arbeitgeber geschickt wird.

Achte darauf, die Fristen deines Arbeitgebers einzuhalten. Manche Unternehmen verlangen, dass du die Krankmeldung bereits am ersten, zweiten oder dritten Krankheitstag einreichst. Ein Blick in deinen Arbeitsvertrag oder den Tarifvertrag im Handwerk kann dir Klarheit verschaffen.

Alle Regeln zum Krankenschein

In Deutschland gibt es klare gesetzliche Vorschriften für die Krankmeldung, die sich möglicherweise von denen unterscheiden, die du gewohnt bist, selbst wenn du zuvor in einem anderen europäischen Land gearbeitet hast:

  • Meldung beim Arbeitgeber: Sofort telefonisch oder per E-Mail Bescheid geben (Tipp: Mach es schriftlich! Wie die Römer sagen würden: verba volant, scripta manent – Worte vergehen, das Geschriebene bleibt).
  • Krankenschein abgeben: wie gesagt, spätestens am vierten Krankheitstag benötigst du eine AU vom Arzt (wenn dein Arbeitgeber nichts anderes vorschreibt).
  • Verlängerung: Wenn du länger krank bist, brauchst du eine neue AU-Bescheinigung. Diese muss lückenlos sein.
  • Lohnfortzahlung: Bis zu sechs Wochen bekommst du weiterhin dein Gehalt. Danach zahlt die Krankenkasse Krankengeld.

Wichtig: Falls du im Ausland krank wirst, gelten besondere Regeln. 

Krankenschein abgeben

Die Langzeit-Krankschreibung für langfristige Krankheiten

Wenn eine Krankheit länger als sechs Wochen dauert, endet die Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber. Danach erhältst du von der gesetzlichen Krankenkasse Krankengeld, das etwa 70 % deines Bruttogehalts beträgt. Bei sehr langen Krankheiten kann ein Antrag auf Erwerbsminderungsrente erforderlich sein.

Eine Langzeiterkrankung kann sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein. Falls du wegen psychischer Probleme wie Depressionen krankgeschrieben bist, kann dein Arbeitgeber dich nicht einfach kündigen. Falls du unsicher bist, kannst du dich auch beim Betriebsrat beraten lassen. Falls du Probleme mit deinem Arbeitgeber hast, kannst du auch eine Beschwerde beim Betriebsrat einreichen.

Jobaussichten nach Langzeiterkrankung und Jobsuche in Deutschland

Nach einer langen Krankheit wieder in den Job einzusteigen, kann herausfordernd sein. Viele Arbeitgeber bieten ein betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) an, um den Wiedereinstieg zu erleichtern. Falls du dich nach einer langen Krankheit beruflich neu orientieren möchtest, bietet WorkerHero eine Plattform für Fachkräfte aus dem Handwerk und anderen Branchen.

Falls du dich für einen neuen Job interessierst oder mehr über deine Rechte in Deutschland wissen möchtest, findest du bei WorkerHero viele hilfreiche Informationen. Erfahre hier, wie das Gesundheitssystem in Deutschland funktioniert, oder suche nach passenden Stellen in deinem Bereich.

Weitere Themen:
Weitere Kategorien:

In 3 Schritten zum besseren Job:

1. Profil erstellen

2. Jobangebote erhalten oder bewerben

3. Job Auswählen